Auszüge
"Ein dichtes Kulturnetzwerk; 'Rhoensalon 2005 und
"Gestatten Kultur' in der Galerie Ada eröffnet",
Meininger Tagblatt, Kultur, 23.August.2005, Margit Dressel:
"... Bereichert wurde die Vernissage durch die
Performance "Empathie mit Krebskranken" von der Kölner Künstlerin
Siglinde Kallnbach.Sie brachte die Fröhlichkeit des Weltjugendtages mit
und ließ alle Gäste der Vernissage auf ihrer weißen Jacke unterschreiben..."
Foto
"Eine Solidaritätsspur legen - Kunst gegen Krebs:
Siglinde Kallnbach in der Antoniterkirche"
Koelnische Rundschau, Kultur, 19. November 2004, Heidrun
Wirths:
"... Fast 10 000 Beiträge hat Kallnbach mit Kunstaktionen in
Deutchland, Polen und Serbien bereits gesammelt; es fanden sich Gedichte, Statements,.
Zeichnungen. Unzählige Menschen gaben mit ihrer Unterschrift die naheliegenste
Solidaritätsbekundung ab ..." ganzer
Artikel
KUNSTFORUM INTERNATIONAL, Bd. 165 (Juni - Juli 2003), S. 323 - 325, Jürgen Kisters: "Siglinde Kallnbach - Stadtmuseum Siegburg, 7.3. - 20.4.2003" "... Und so schlängelt sich das Wünschen in kurioser Hartnäckigkeit durch unsere Existenz wie durch Kallnbachs Kunst, indem es das eigene Handeln selbst dort (oder gerade dort) stärkt, wo es scheinbar am Ende ist und für einen Augenblick nicht weiter weiß. Siglinde Kallnbachs Kunst will dabei das Vertrauen darin stärken, daß Wünschen immer hilft. "Es geht darum, Kräfte der Hoffnung zu mobilisieren und dem Gefühl der Ohnmacht entgegen zu wirken", sagte sie anlässlich der Performance, die sie am Ostersonntag im Rahmen der Ausstellung aufführte. Allein durch die Energie , die das Wünschen freisetzt, können Dinge bewegt werden. Es geht häufig nicht um die Inhalte des Wünschens sondern vielmehr um die Kraft des Wünschens selbst. Denn auch wenn das Ergebnis des Wünsches verfehlt wird, so hat der Prozess des Wünchens seine Wirkung getan..." - "... bestand eine zentrale Aktivität in einer 'Aktion für Gesunde und Kranke zum Thema Solidarität mit Krebskranken'. Im Mittelpunkt stand das Sammeln von Zeichnungen, Wünschen und Unterschriften von Menschen an unterschiedlichen Orten in Japan, die zum großen Teil auf weißen Arbeitsanzügen verewigt wurden. Mit diesen Anzügen bewegte sich die Künstlerin selbst als eine lebendige und bewegte Wunschtafel zwischen den Leuten, indem sie auf Gesundheit und Überleben bezogene Gedanken und Vorstellungen sichtbar vor Augen führte, die in vielen Köpfen in der Regel versteckt vor sich gehen. Neben einem Dokumentationsvideo sind die Anzüge in der Siegburger Schau gleichermaßen in der Luft schwebend inszeniert, ähnlich wie das Wünschen selber eine schwebende Angelegenheit ist. Solange man wünscht, hält man das Leben in der Schwebe, sogar dann noch, wenn die Tatsachen des Lebens unumstößlich feststehen und das eigene Schicksal aufs äußerste festgezurrt ist. Spannt sich nicht von dort ein kontinuierliches Band von der naiven Wunschgläubigkeit der Kindertage bis zum bisweilen utopischen, bisweilen verrückten Potential der Kunst, mit dem Erwachsene ihren Wünschen immer wieder auf die Sprünge helfen? Solange man wünscht, dass die Dinge einen bestimmten Verlauf nehmen sollen, glaubt man an die Offenheit und Beweglichkeit des Lebens. Und solange man wünscht, daß alles anders werden könnte, gibt es einen Entwurf des Lebens in die Zukunft ..."
Bonner Generalanzeiger, FEUILLETON Samstag/Sonntag, 22./23.03.03
"Rituale im großen Rahmen"
Ausstellung: Das Stadtmuseum Siegburg widmet der Kölner Performancekünstlerin
Siglinde Kallnbach eine Werkschau mit einem Rückblick auf die letzten Jahre
von Stefanie Stadel
Ganz egal, ob der "Feuerlauf" im fernen Japan oder Köln am Rosenmontag
mit Jecken und Kamelle - für "Rituale" aller Art hegt Siglinde
Kallnbach offenbar besonderes Interesse. Mit der Kamera ist sie vor Ort und
fotografiert. Auch bei der Sonnenfinsternis geht es ihr - wie zu erwarten -
kaum um das Naturereignis an sich. Lieber fixiert sie Gruppen dunkel bebrillter
Menschen beim kollektive Blick gen Himmel. Die künstlerischen Dokumente
gemeinschaftlicher Erlebnisse sind aber nur eine Spielart im über 20 Jahre
entwickelten Werk der Kölnerin. Denn für gewöhnlich wartet Kallnbach
nicht ab, was kommt, sondern initiiert, organisiert und inszeniert ihre "Rituale"
selbst - in ganz großem Rahmen. Etwa, wenn sie gekleidet in weiße
Overalls um die Welt reist und sich mit guten Wünschen für krebskranke
Mitbürger beschriften lässt.
... Das Projekt sollte der "energetischen Wirkung guter Wünsche nachgehen".
Was immer das auch heißen mag - ganz schön aufwendig war das Unternehmen
auf jeden Fall. Belohnt wurde Kallnbach mit ansehnlicher Resonanz seitens prominenter
Teilnehmer. Als Souvenier schuf sie eine "kleine Wunschspurarbeit"
für den Hausgebrauch....
- ganzer Artikel
Kölner Ilustrierte Kultur,
März 2003
Foto: Siglinde Kallnbach "Sonnenfinsternis 1999"
Die Kölner Künstlerin Siglinde Kallnbach spürt Ritualen im Alltag
verschiedener Kulturräume nach. Der hiesige Rosenmontagszug hat seine strukturelle
Entsprechung z.B. im asiatischen Drachenfest. Im Fremden das Vertraute suchen:
Das ist das Leitmotiv ihrer interkulturellen Recherche mit der Foto- und der
Videokamera.
In ihrer aktuelen Ausstellung verbindet Kallnbach Bilder vom Kölner Karneval
mit Fotos von japanischen Feuerzermonien und Aufnahmen von der Sonnenfinsternis
1999. Der Begriff "Energie" mit seiner physikalischen Bedeutung und
im übertragenen Sinne als Vitalität ("Lebensenergie") ist
der gemeinsame Nenner dieser photokünstlerischen Werkkomplexe.
Im vergangenen Herbst verbrachte sie zweieinhalb Monate in Japan. Die dort entstandenen
Bilder folgen jedoch nicht dem Prinzip der klassischen Reisephotografie. Vielmehr
mündet das künstlerische Interesse an Details und an Stofflichem in
einer eigenständigen Bildästhetik. Außerdem dokumentiert Siglinde
Kallnbach ihre beiden Interaktionsprojekte "Wunschspur" (1999 - 2001)
und "a performancelife" (seit 2001).
12th of November, 2002
AIR/Artist in Residence Aomori Contemporary Art Center,
Autumn 2002 (Sept. - Dec. 2002)
To - o - Nippo Shimbun/Japan
"…from Germany we have Mrs. Siglinde Kallnbach. She is aiming to create
communication with people who are suffering from cancer by collecting signatures
and by some activities involving these collected signatures. She went to Japan
Women's Forum and collected signatures there from people who agree with her
philosophy, writing with a pen on white suits.
'Many people gave me power and I would like to return this energy to the people!'
There are two of these suits exhibited (in the exhihibition at Aomori Contemporary
Art Center) which have the essence of her purpose. Those suits were exhibited
looking like the gate of a shrine. Exhibited behind the suits, she also had
works consisting of Sumi (Japanese ink) drawings and collage - inspired by Aomori
Nebuta.
'This work does not end here. I shall collect more signatures until the Year
2005", said Mrs. Kallnbach. We feel a strong will and a clear message from
her exhibition …"
Thüringer Allgemeine, Feuilleton vom 1.August 2002
Wunschspur
Siglinde Kallnbach wieder in Erfurt
...Im Fuldaer Vonderau-Museum stellt Siglinde Kallnbach derzeit ihre "Wunschspur
- Wishingtrack" vor. Dies meint ein in zweieinhalb Jahren gesammeltes weltoffenes
Zeitenbild aus über 4 000 Texten und Bildern, mehrere hundert Meter lang.
Für die mit einem Katalog verbundene Ausstellung entstand davon eine Rolle
von zehn mal drei Metern. Parralel werden in Vitrinen einige Zuschriften, Briefe
und Karten sowie Wunschspur-Bücher aus verschiedenen Ländern gezeigt.
Jedermann konnte mitmachen. Der Schweitzer Eat-Art-Pionier Daniel Spoerri beispielsweise
notierte: Ich wünsche mir einen schmerzlosen, sofortigen Tod; wann auch
immer, jetzt oder später.
Die "Wunschspur" ist beendet, nun sucht die Künstlerin im Projekt
"a performancelife" Gesunde und Kranke über die Krankheit Krebs
miteinander vertraut zu machen. 4 150 Mal ist ihr dies gelungen. Solidarität
als ein Anfang von Trost. "Zwischenmenschlichen Energien" spürt
sie zudem in Fotozyklen oder den rituellen Asche-Torsi zum Thema "Feuer
und Energie" nach ...
Fuldaer Zeitung, Feuilleton vom 18.7.2002
Weltfrieden und Mathenote
... Ein Teil dieser Spur - zehn Meter lang - hängt nun im Erdgeschoss des
Vonderau Museums. Und in Vitrinen liegen ein paar der Zuschriften, Briefe, Postkarten,
die die Künstlerin erreichten, sowie einige der Büchlein, in die viele
Teilnehmer ihre Wünsche eintrugen, die mal das eigene Leben betreffen (Daniel
Spoerri, Künstler: "Ich wünsche mir einen schmerzlosen, sofortigen
Tod; wann auch immer, jetzt oder später.") und mal den Zustand der
Welt und der Menschheit (Carl Mayor von Preussen Elektra: "
dass
alle Menschen endlich lernen, vernünftig und friedlich miteinander umzugehen.").
Und wer sich darin vertieft, der kann erkennen, wie es mit der Welt nicht nur
zu Beginn des 21. Jahrhunderts aussah...
ganzer Artikel Feuilleton Fuldaer Zeitung 18.7.2000
Thüringer Allgemeine, Feuilleton 27.4. 2002Kunst gegen den Hass - Solidarität ist ein Anfang von Trost
Hessisch Niedersächsiche Allgemeine, Kultur vom 4.Jan. 2001
Kunstaktion
Wunschspur untern Rhein
Die in Köln lebende Künstlerin Siglinde Kallnbach hat zum Jahrtausendwechsel
die Wünsche und Hoffnungen von Menschen aus aller Welt codiert.
... Seit Mai 1999 hatte die Künstlerin, die in Kassel studierte, zum Jahrtausendwechsel
Wünsche aus aller Welt gesammelt und diese per Computer auf eine 461m lange
codierte abstrakte "Wunschspur" übertragen. Sie hatte diese Spur
bereits Silvester 1999 in einem Versorgungstunnel der GEW 26Meter unter dem
Rhein ausgerollt... Insgesamt wurden bis Dezember mehr als 4000 Wünsche
und Hoffnungen von Menschen aus aller Welt (darunter Künstlerkollegen und
Galeristen) übermittelt - per Brief, Fax, E-Mail oder durch Eintragungen
in die "WunschBücher", die Siglinde Kallnbach bei ihren Ausstellungen
(z.B. im Japanischen Kulturinstitut Köln) zeigte.
Hinzu kamen Wunschbücher aus den Kölner Partnerstädten, Corinto/El
Realejo (Niceragua), Wolgograd (Russland), Thessaloniki (Grichenland), Peking
(China), Esch-sur-Alzete (Luxemburg), Kyoto (Japan).
... Damit alle eingereichten Wünsche in Erfüllung gehen können,
hat die Künstlerin die Wunschspur noch einmal über Neujahr (bis Freitag)
in dem GEW-Fernwärmetunnel platziert: Lustige, ernste, verschlüsselte
und abstrakte Wünsche, von der Spontanartikulation in den unterschiedlichsten
Sprachen bis zur 15-seitigen philosophischen Auseinandersetzung, Fotoarbeiten
von Fotokünstlern und japanische Haikus. Die Spur vereint die verschiedenen
Darstellungsweisen und überführt sie in ihre Kurvenform.
"Die Wunschspur ist ein Beleg für die Bewusstseinslage an der Schwelle
des neuen Jahrtausends - verbindet über Grenzen und Kontinente hinweg.
Die Wunschspur ist ein Seismograph für die Gefährdungen, die überall
geahnt und gespürt werden und die es abzuwenden gilt. Sie zeigt Definzite
in unseren sozialen Strukturen auf und ist ein Konglomerat aus guten Hoffnungen,
einer Art Gegenentwurf zur Welt, wie sie ist, der Wunsch für eine Veränderung
zum Besseren hin ...
Bonner Generalanzeiger, Feuilleton vom 4.Jan. 2001
... Zusammen mit dem damaligen Kölner OB Harry Blum und dem Vorstand der
Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke (GEW) Helmut Haumann hatte sie diese
Spur Silvester 1999 in einem Versorgungstunnel der GEW 26 Meter unter dem Rhein
ausgerollt. Wegen der großen und positiven Resonanz wurde das Projekt
über das Jahr 2000 fortgesetzt. Insgesamt wurden bis Dezember 2000 mehr
als 4000 Wünsche und Hoffnungen von Menschen aus aller Welt übermittelt
...
Kölnische
Rundschau 2.1.2001
Projekt der Künstlerin Siglinde Kallnbach
Wunschspur im Tunnel unterm Rhein ausgerollt Eine Wunschspur zieht sich
derzeit durch einen Versorgungstunnel unter dem Rhein hindurch ... "Es
zeigt sich bei meinem Projekt, dass die Grundbedürfnisse der Menschen,
ihre Hoffnungen, rund um den Globus sehr ähnlich sind...
Kölner Stadtanzeiger vom 3.1. 2000
Kunstaktion unter dem Rhein
"Wunschspur" im Tunnel
GEMEINSAM entrollten sie die "Wunschspur" unter dem Rhein (v.l.):
Helmut Haumann, Harry Blum und Siglinde Kallnbach
Sie haben mit Briefen, E-Mails und per Fax geantwortet, Texte in Prosa, Gedichte
und Bilder geschickt: Rund 2000 Menschen haben sich ... beteiligt. Sie begann
in Mai 1999 und wird fortgesetzt. ...
Japanisches Kulturinstitut Köln 2000
Kölnische Rundschau KULTUR, 29.1. 2000
/ Kölner Stadtanzeiger KULTUR, 4.2.2000
Pressemitteilung der Stadt Köln vom 5.01.2000
Mittelbayrische Zeitung, Kultur vom 5.1. 2001
Wünsche am laufenden Band
Künstlerin legt Spur unterm Rhein/Codes von Wickert bis
Schaidinger
Köln. Tausende von Leuchtraketen erhellten in der Nacht zum 1. Januar den
Himmel über Köln. Das beeindruckende Kontrastprogramm bot sich dageben
sechs Meter unter dem Bett des Rheins im Fernwärmetunnel der Gas-, Elektrizitäts-
und Wasserwerke (GEW) Köln AG. Dort entfaltete die 461m lange "Wunschspur"
der Kölner Künstlerin Siglinde Kallnbach ihre glücksbringende
Wirkung.
... Menschen aus aller Welt trugen sich in die Wunschspurbücher ein, die
die Künstlerin bei ihren Ausstellungen, etwa im Japanischen Kulturinstitut
Köln, ausgelegt hatte. Die Wünche kamen von Künstlerkollegen
und Kolleginnen, Galeristen, von Prominenten, darunter Tagesthemen-Sprecher
Ulrich Wickert und Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf ... Aus Regensburg
vertraute sich u.a. Stadtoberhaupt Hans Schaidinger der Kölner Performerin
an ...
Kölner Stadtanzeiger vom 19.12.2000
Kölnische Rundschau vom 19.12.2000
DPA Meldung von .12.1999
Köln (dpa) - Kanzler Schröder wünscht sich fürs neue Jahrtausend die Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit, die vierjährige Kölnerin Kim "besonders viel Eis". Brian May von der britischen Popgruppe "Queen" erhofft sich "Mitgefühl und Liebe für Mitmenschen und alle Lebewesen, bevor es zu spät". Seit Mai hat die Kölner Künstlerin Siglinde Kallnbach schon mehr als 2 000 Wünsche aus aller Welt gesammelt, die zu Silvester sechs Meter unter dem Rhein in einem Fernwärmetunnel als Schwingungskurve ausgelegt werden sollen. Alle Wünsche wurden am Computer verschlüsselt und auf ein Band übertragen. Die Energie der 461 Mater langen Schwingungskurve soll unter der Erde wirken und die Wünsche in Erfüllung gehen lassen, wie Kallnbach am Donnerstag in Köln über ihre "Wunschspur" sagt.
"Die Wünsche sind sehr unterschiedlich, allen gemeinsam ist aber eine unglaubliche Wunsch-Energie", sagt die Künstlerin. So wünscht sich der ehemalige Kölner Regierungspräsident Franz-Josef Antwerpes, daß die Menschen "auch mal lachen". Der Direktor der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesprepublik Deutschland in Bonn, Wenzel Jakob, wünscht sich "aufregende Zeiten". Die Aktion solle einen Gegensatz zum "lauten Radau der Silvesterfeiern" bilden und ein Zeichen zum Innehalten setzen, sagte die Künstlerin. "Es ist eine sehr energetische Geschichte, ohne ins Esoterische abzutriften."Das zeigt auch der Wunsch eines Kölners, der sich vom möglichen Computer-Chaos in der Millenniumsnacht "Viel Geld am Bankautomaten" erhofft.
Generalanzeiger Kultur (Bonn) vom 15.12.2000
http://www.stadt-koeln.de/13/00/presse-service/2000/01/19
http://ksta.de/koeln/12901.html (Artikel vom 3.1.2000)
Fuldaer Zeitung, 16.11.1999
Bildunterzeile: Künstlerin Siglinde Kallnbach in dem Kölner Versorgungstunnel
unter dem Rheinbett, wo die "Wunschspur" in der Silvesternacht ausgelegt
sein wird.
Kunstprojekt von Siglinde Kallnbach/Beteiligung bis Anfang Dezember möglich
Im Reich der Wünsche
Fulda/Köln (bx) Wünsche haben einen besonderen Zauber, vor allem wenn
sie eine Brücke von einem Jahrtausend ins nächste sind. Diese Erfahrung
machte Siglinde Kallnbach , die zum Millennium das Projekt "Wunschspur"
gestartet hat und viel Resonanz findet. ...Viele wünschen und können
wünschen - Prominente aus Politik, Kirche und Kultur sowie Menschen wie
Du und ich.
Nach einem FZ-Artikel über das Projekt sind über 30 Beiträge
aus der hiesigen Region in Köln eingegangen, was Siglinde Kallnbach freut:
Die erste Resonanz kam von Sigrid Kreuder, der Frau des verstorbenen Bildjournalisten
Rolf Kreuder. Sie wünscht sich unter anderem: "dass es immer mehr
Menschen gelingt, in Frieden miteinander zu leben, dass sie ihre Begabungen
zu Positivem einsetzen, dass sie Mut und Zivilcourage zeigen und die Dummheit
bekämpfen."
Fuldas Oberbürgermeister Dr. Alois Rhiel verbindet seinen Beitrag "mit
der häufig ebenso vergeblichen wie hektischen Suche nach Glück und
Zufriedenheit." Er wünscht, dass sich diese Suche auf das wirklich
Wesentliche beschränken und dabei die Feststellung von Montesquieu berücksichtigt
werden möge: "Wenn man nur glücklich sein wollte, wäre dieses
Ziel schnell erreicht: Doch mancher möchte ja glücklicher sein als
die anderen, und das stellt sich als schwierig heraus, weil wir die anderen
für weit glücklicher halten, als sie es in Wirklichkeit sind."
Riehl:"Würde diesem Sinnspruch im privaten wie auch im öffentlichen
Bereich gefolgt, würde Neid verhindert und Gelassenheit gefördert
werden."
Der ehemalige Fuldaer OB Dr. Wolfgang Hamberger hat der Künstlerin Folgendes
übermittelt: "Ich wünsche mir mehr Menschen mit größerem
Mut für tragfähigere Brücken über alle Gräben, Grenzen
und Mauern."...
artfacts.net, wunschpur - wishingtrack (3.12.1999)
Fuldaer Zeitung vom 19.8.99
Siglinde Kallnbach läd zur Beteiligung an ihrem Millennium-Projekt ein
Eine Spur der Wünsche
Fulda/Köln(bx)
Wunschlos glückliche Menschen gibt es selten. Allen, die es nicht sind,
macht Siglinde Kallnbach ein besonderes Angebot: Wer möchte, der kann ihr
einen ganz persönlichen Wunsch für das nächste Jahrtausend zukommen
lassen... Eigentlich hat dieses Projekt, das Kallnbach jetzt im Vonderau Museum
dem Fuldaer Kulturamtsleiter Dr. Werner Kirchhoff vorstellte, schon längst
begonnen. Im Mai erhielt die Künstlerin in Paris von ihrem japanischen
Kollegen Shozo Shimamoto den ersten Wunsch für das neue Jahrtausend. Inzwischen
hat Kallnbach bereits über 1000 aus etlichen Ländern gesammelt. Der
Wunsch des Kölner Kardinals Meisner ist fromm, derjenige eines kleinen
Mädchens eher cool: Es hofft, im Jahr 2000 immer genug Eis zu haben. Der
103-jährige Kölner Alt-Karnevalist Karl Schmitz-Grön wünscht
"alles Gute im Leben", und Ulrich Wickert von den ARD-Tagesthemen
brachte das Ersehnte mit dem Wort "Zufriedenheit" auf den Punkt.Kallnbach
ist es wichtig, dass sich neben Prominenten auch Menschen wie Du und ich an
dem Projekt beteiligen. "Dabei sind natürlich Wünsche aus meiner
Heimatregion sehr willkommen", betont die Künstlerin. Jeder eingesandte
Wunsch wird elektronisch verschlüsselt (und damit anonymisiert) sowie auf
ein Band übertragen - auf die internationale "Wunschspur", nach
der das Projekt benannt ist. Dieses Band wird von Kallnbach am letzten Tag dieses
Jahrtausends in einem Versorgungstunnel der Kölner Gas-, Elektrizitäts-
und Wasserwerke, sechs Meter unter der Rheinsohle, ausgerollt. Dort hat die
Künstlerin bereits das Projekt "Rheinspur" verwirklicht, zu dem
ein gleichnamiges Buch erschienen ist. ...
Wünsche beschäftigen Kallnbach auch in künstlerischer Hinsicht
schon lange. "Sie können ihre eigene Energie entfalten", betont
sie, was beispielsweise Selbstheilungskräfte bei Krankheiten zeigten...
http://www.artistica.de/kalender/archiv/a0105.htm
http://www.artist-info.com/artist/Siglinde-Kallnbach
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendungen/mosaik/19990625.html
http://www.express.de/life/1857.html (Artikel vom 30.08.1999)