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Ausstellungen |
Samstag, 22. Januar bis Freitag, 24. März 2000
Ausstellung
Shozo Shimamoto - Malerei
Siglinde Kallnbach - Fotoarbeiten |
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Shozo
Shimamoto Action-Painting ohne Titel (Sakuhin), 1991 Ölfarbe auf Leinwand, 150 x 108cm Foto: Rühl & Bormann |
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Siglinde Kallnbach
ohne Titel, 1997 Fotoarbeit |
Das Japanische Kulturinstitut setzt seine Ausstellungsreihe fort, in der die Werke von jeweils einem japanischen und einem deutschen Künstler in einen Dialog miteinander eintreten: Shozo Shimamoto und Siglinde Kallnbach haben bereits seit 1984 mehrfach künstlerisch zusammen gearbeitet. Ihre jetzige gemeinsame Ausstellung im Japanischen Kulturinstitut ist auch in Zusammenhang mit dem aktuellen Projekt "Kunst-Welten im Dialog" im Museum Ludwig zu sehen, wo ein Kapitel "Japans erster Avantgarde" gewidmet ist, der 1954 gegründeten Gutai-Gruppe. Shozo Shimamoto gehört zu den Mitbegründern dieser Gruppe.
Shozo Shimamoto, Jahrgang 1928, schleuderte in seiner Aktionsmalerei zerschlagene Farbflaschen auf die Leinwand, beschoß Bildgründe auch durch eine Farbkanone. In manche Bilder sind zudem kleine Holzstückchen oder Glasscherben collagehaft eingefügt. "Aktion" und "Material" bilden mithin die beiden Pole dieser Arbeiten. Die künstlerische Haltung ist jedoch eine völlig andere als beim amerikanischen Abstrakten Expressionismus und beim europäischen Informel, vor allem die Balance zwischen Intellekt und Materialität betreffend.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Arbeiten aus verschiedenen Werkphasen. Wiewohl sie die gestische Impulsivität ihres Entstehungsprozesses widerspiegeln, so verdichten sich die Aufteilungen von Farben und Strukturen gleichzeitig zum Eindruck kompositorisch wirksamer visueller "Haltepunkte". Im Unterschied zu den ganz frühen aktionistischen Arbeiten scheint seit den sechziger Jahren die Farbe einen stärkeren malerischen Eigenwert zugewiesen zu bekommen. Einige der Exponate sind dankenswerterweise Leihgaben des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt.
Siglinde Kallnbach, Jahrgang 1956, hielt sich seit den achtziger Jahren mehrfach in Japan auf. In ihren Performances machen sich seitdem "transkulturelle" Einflüsse bemerkbar, es gilt, dem "Eigenen" im "Fremden" nachzuspüren. Ihre Fotoarbeiten entstehen oft in Zusammenhang mit ihren Performances und Aktionen - als parallele Bearbeitung einer Situation in einem anderen Medium, nicht dokumentarisch, sondern mit eigenständigem künsterlischen Charakter. Die einzelnen Werkkomplexe sind seriell angelegt. Gegenständliches und Baulich-Räumliches erscheint in verfremdender und abstrahierender Weise als Struktur, so die Gitterraster der Metallstufen und Zwischenböden eines Schachtes zu einem Tunnel unter dem Rhein oder die Detailaufnahmen von Installationen mit verschiedenen Materialien zu ihren Performances. Die hier in einer spezifischen Weise sichtbare Materialität von fotografisch erfassten Schnüren und Steinen, desgleichen die Phänomenalität von Licht und Metall, pointiereneine mediale Ÿsthetik: Diese steht der "realen" Stofflichkeit der Dinge gegenüber.
Gefördert und unterstützt von: Galerie Thomas Zander
Leihgeber der Exponate von Shozo Shimamoto: Städtische Kunstsammlung Darmstadt
Dokumentarisch-technische Unterstützung: Firma Amselm Cosler
Zeitgleich zur Ausstellung im Japanischen
Kulturinstitut zeigen Shozo Shimamoto und Siglinde Kallnbach vom 25. Januar
bis 29. Februar 2000 (Eröffnung: 22. Januar, 15-18 Uhr) weitere Arbeiten in
der Galerie Thomas Zander, Köln, Brühler Platz 1.
Öffnungszeiten der
Ausstellung: |
Mo - Fr. 9-13 / 14-17
Uhr Sa + So 14-17 Uhr |
Ausstellungsort: | Japanisches
Kulturinstitut Universitätsstr. 98 50674 Köln Telefon: 0221 7 9 40 55 80 Telefax: 0221 / 9 40 55 89 |
Zur Eröffnung sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.